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Botschaft

„Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5). Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ (Matthäus 22,37-40)

Der Film möchte alle Menschen dazu einladen, sich hinter einem Statement zu versammeln, das an das Doppelgebot der Liebe angelehnt ist und besonders unseren Nächsten in den Blick nimmt: „So wie du bist, so lieben wir dich!“ – Für Vielfalt, Toleranz und Nächstenliebe.

 

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Vielfalt

"Der Nächste kann jemand sein, der zum ersten Mal eine Kirchengemeinde besucht oder längst schon zu ihr gehört. Es ist ganz egal, wir lieben sie alle. Es ist auch egal, woher sie kommen, welcher Religion sie angehören, ob sie überhaupt gläubig sind oder sich zu den besonders Frommen zählen. Wir lieben sie alle: egal welchen Geschlechts, welcher sexuellen Orientierung, welchen Alters, Menschen mit Behinderung, Arme und Reiche."

– Rüdiger Krause, Kirchenpräsident

Menschen brauchen einander, brauchen die vielfältigen Fähigkeiten und Ideen, die ein jeder mitbringt. Paulus hat das mit dem Bild „Viele Glieder, ein Leib“ beschrieben: „Das Auge kann nicht sagen zu der Hand: Ich brauche dich nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht.“ (1. Korinther 12,21) Die eine hat diese, der andere jene Gabe, das ist ganz unterschiedlich. Aber gerade in dieser Vielfalt brauchen Menschen sich gegenseitig. Und in dieser Vielfalt mag jeder willkommen sein – in allen Ländern, an allen Orten und erst recht in allen Kirchen.

In verschiedenen Lebensbereichen wird und kann die Vielfalt bereits heute im Gemeindealltag gelebt werden:

  • Vielfalt in der Ökumene: „Versöhnte Verschiedenheit“ lautet das Leitmotiv der Ökumene. Gemeinsam im Glauben leben, ohne dabei die Identität der eigenen Kirche aufzugeben. Vielfalt als Reichtum ansehen, nicht als Hindernis. Dort, wo sich Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen unmittelbar begegnen, auf Gemeindeebene, wird dieses Motto nun schon seit einigen Jahren mit Leben erfüllt.
  • Menschen mit Behinderung: Was bedeutet es, wenn alle in gleicher Weise dazugehören sollen? Was muss sich dafür organisatorisch, baulich oder sprachlich ändern? Wie sollten alle miteinander umgehen? Die Kirche unterstützt ihre Gemeinden dabei. Sie setzt sich dafür ein, dass Barrieren aller Art – nicht zuletzt die baulichen – nach und nach abgebaut werden.
  • Seelsorge für alle: Die sexuelle Orientierung eines Menschen hat keine Bedeutung für die Seelsorge. In der Bibel heißt es im Paulus-Brief an die Gemeinde in Rom: „Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.“

Toleranz

„Jeder Mensch hat seine eigene Personalität und Identität. So gut das grundsätzlich ist, so schwierig ist es manchmal auszuhalten, wenn der Nächste ganz anders ist als man selbst. Gern möchte ich ermuntern, durch diese Spannungen gemeinsam hindurchzugehen und intensive Beziehungsarbeit zu leisten: Beziehungen knüpfen, bauen, fördern und entwickeln funktioniert nur mit Interesse, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Dabei mag vor allem gelingen, in Nächstenliebe besonders auf die Schwachen zu schauen, auf die, die am Rand stehen, die wir vielleicht auch angesichts der eigenen Schwierigkeiten, die wir erleben, lange nicht wahrgenommen haben.“

–Helge Mutschler, stellv. Kirchenpräsident

Es liegt in der Natur der Sache, dass Menschen nicht alle Meinungen des Gegenübers teilen können. Aber es sollte in der Natur aller Christen liegen, Menschen – unabhängig von ihren Meinungen – lieben zu können, lieben zu wollen, zu lieben. Dies bedarf der Toleranz gegenüber des „Andersseins“. Doch was kann unter Toleranz verstanden werden?

Duldsamkeit – so wird der Toleranzbegriff in der Wissenschaft definiert (Stangl, 2022, 26. Oktober). Ein Zulassen und Akzeptieren von Meinungen anderer Personen, die von den eigenen abweichen. Duldung bedeutet noch lange nicht, dass dem Tolerierten dann auch Wertschätzung und Respekt entgegengebracht werden, so berichtet es das Wissenschaftsmagazin „Psychologie Heute“. Doch will Toleranz im Kontext der Nächstenliebe eben genau dies: Es ist ein Unterschied, ob ein Mensch "nur" geduldet oder wahrhaftig angenommen wird, so wie er ist und denkt. „Ertragt einer den andern in Liebe“, heißt es dazu in Epheser 4,2. Und nicht selten findet man in der Annahme des Nächsten, in der intensiven Beschäftigung mit dem Gegenüber die ein oder andere Gemeinsamkeit.

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Nächstenliebe

„Ich glaube, dass in einer Welt, in der in weiten Teilen Ungerechtigkeit und Ungleichberechtigung herrschen, es einen Ort gibt, wo alle Menschen willkommen sind, einen Ort, wo alle angenommen werden wie sie sind, und eben noch mehr: geliebt werden. Ich glaube, dass jedes Haus dieser Ort sein kann, und jede Kirche dieser Ort sein muss. Für mein Haus werde ich alles daransetzen, dass das gelingt – und für meine Kirche.“

– Björn Renz, Initiator der Kampagne

Alle Menschen sind gleichermaßen wert, nicht nur vorurteilsfrei behandelt, sondern bedingungslos geliebt zu werden – auch wenn sie es in ihrem Umfeld anders erleben. Das Gebot der Liebe fordert dazu auf, allen Mitmenschen liebevoll zu begegnen. Es setzt dem Egoismus klare Grenzen. Im Gleichnis vom barmherzigen Samariter (vgl. Lukas 10,25-37) veranschaulichte Jesus, dass Nächstenliebe bedeutet, barmherzig zu sein und entsprechend zu handeln.

Das Gebot der Nächstenliebe, dem Mitmenschen beizustehen und in Notsituationen zu helfen, soll sich insbesondere in der christlichen Gemeinde beweisen (vgl. Galater 6,10). Alle, die zur Gemeinde gehören, haben die Aufgabe, einander mit herzlichem Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld zu begegnen.

Der vollständige Text des Videos

Wir lieben Gott und unsre Nächsten
Aus Norden, Süden, Osten, Westen
Mitmenschen aus jeder Region
Mitglieder egal welcher Religion
Die Atheisten und 200%-Frommen
Alle die, die nicht mehr kommen
Ganz egal ob alt, ob jung
Menschen mit Behinderung
Modern oder traditionell geblieben
Gleich welchen Geschlechts und wen sie lieben
Arm oder reich – nichts davon wichtig
So wie du bist, so lieben wir dich.

Informationen zum Dreh

Die Aufnahmen erfolgten im September 2021 in der Neuapostolischen Kirche in Coswig (Anhalt).

Das Produktionsteam:

  • Creative Director: Björn Renz
  • Director + DOP: Florian Erker
  • Camera: David Jayne
  • Assistant Camera: Holger Sturm und Roberto Valesco
  • Hair and MakeUp: Noelle Müller und Vivian Koch
  • Costume Design: Rebekka Siemionek
  • Continuity: Wernfried Koch
  • Assistant Director: Jennifer Mischko
  • Drohnenpilot: Sven Koselack
  • Catering: Finn und Theodor

28 Darsteller wirkten an der Produktion mit.

Der Dank gilt auch der Gemeinde Coswig, die das Projekt in vielfältiger Art unterstützte.